Das nennt man dann wohl in der Scheisse stecken. Samstag Abend, wir stehen im Flur zum AirBnB Apartment und hämmern mit den Fäusten so fest es geht gegen die Eingangstür.
Kurz zuvor haben wir den dunklen Gang eines mehrstöckigen Hauses betreten. Unten ein vietnamesisches Restaurant und darüber zwei Stöcke mit Wohnungen. Das Licht funktioniert nicht, die Taschenlampe am Handy erhellt den kleinen Raum. Ich greife nach dem Türgriff, drücke ihn nach unten und für einen kurzen Augenblick wird alles ruhig um mich und Millisekunden später gehen die Synapsen im Kopf ab wie ein Feuerwerk und melden: ihr steckt in der Scheisse!
Ankommen in Sydney
Ein kurzer Flug brachte uns von Brisbane nach Sydney und mit dem Taxi ging es vom Flughafen zu unserer Unterkunft in Newtown. Newtown ist das alternative Viertel der Stadt. Bunte Vögel, schrullige und kreative Leute leben hier. Bars, Pubs, Restaurants und Shops gibt es zur Genüge und dass es hie und da etwas heruntergekommen aussieht, macht den unangepassten Charme dieser Gegend perfekt.
Die Unterkunft
Wir haben ein Zimmer in der Kingstr. 232 über AirBnB gebucht. Um 16 Uhr checken wir ein und das erste das wir sehen, ist eine Kakerlake, die über den Esstisch in der versüfften Küche rennt.
Nick, der Vermieter, haut zuerst die Schabe platt und läuft dann in den oberen Stock, um das Zimmer zu reinigen in dem wir zehn Minuten später stehen und uns nur mehr an den Kopf greifen können. Er hat nämlich keinen Schlüssel für uns, AirBnB Kunden haben die mitgenommen und er lässt keine mehr nachfertigen. Wir sollen selber schauen wie wir zurecht kommen, er ist jedenfalls nicht mehr für die Wohnung verantwortlich. Nennt alle AirBnB Kunden Diebe, stürmt aus dem Zimmer und verschwindet. Wow, Menschen die während einer Diskussion davonlaufen, ganz großes Kino.
Da stehen wir also und wissen nicht so recht was wir machen sollen. Das Apartment war weit und breit die billigste Bleibe die wir finden konnten und zum Glück sind andere Mitbewohner hier. Heute Donnerstag und morgen ist jemand in der Wohnung, wir können uns Sydney ansehen und brauchen keinen Schlüssel. Wie es weiter geht, müssen wir noch schauen, die anderen können wir schlecht dazu zwingen Portier für uns zu spielen. Na dann, what could possible go wrong?
Von A nach B kommen
Am besten man besorgt sich eine Opal Card und lädt sie mit 10 oder 20 AUD auf. Damit kann man ganz bequem die öffentliche Verkehrsmittel (Zug, Bus, Fähre) nutzen. Die Karte ist kostenlos, übergebliebenes Guthaben wird nicht erstattet.
Die Stadt, die Oper und die Brücke
Wenn man an Sydney denkt, dann natürlich zu allererst an die unverwechselbare Oper am Hafen. Eine Ikone und wirklich so schön wie man sie von Fotos kennt. Ein architektonischer Traum aus Fliesen und eine rustikale 70er Jahre Inneneinrichtung.
Der Oper gegenüber befindet sich ein Koloss von einer Brücke, die Harbour Bridge. Einmal darüber auf die andere Seite gehen, die Oper und die Skyline sehen, konnten wir uns nicht entgehen lassen. Wer es spektakulärer haben möchte, der kann eine Tour auf dem Stahlgerüst der Brücke unternehmen.
Luna Park
Am anderen Ufer kann man sich dann ins Vergnügen stürzen und den Luna Park besuchen. Das Eingangstor ist der Knaller. Zurück ging es dann mit der Fähre.
Hyde Park Barracks
Ein geschichtsträchtiger Ort für Australien. Hier wurden Englische Sträflinge hergebracht um ihre Strafe abzusitzen. Aber auch Immigranten verbrachten ihre ersten Nächte in dem Gebäude.
Kostet 10 AUD (€ 6,75) pro Person und dank gutem Audioguide muss man sich die Infos nicht erlesen.
Paddies Market
Eine Shoppingmall mit Souvenirmarkt im Erdgeschoss würden wir das nennen. Nichts was man unbedingt sehen müsste, ausser man ist auf der Suche nach Mitbringsel.
Hyde Park mit War Memorial
Queen Victoria Building
Choc Lammington
Muss hier kurz festgehalten werden, eines der besten Dinge in Australien, diese mit Kokosstreusel überzogenen Törtchen.
Obdachlos in Sydney
Samstag Abend, das Einhämmern auf die Tür hat nichts gebracht, keiner da der uns öffnet. Wir greifen zum Telefon und rufen Nick den Vermieter an. Der ist knallhart uns lässt uns komplett im Stich, macht keine Anstalten uns zu helfen und lacht uns dazu noch aus. Was für ein Vollidiot! Musik dringt von den umliegenden Kneipen zu uns und aus der Küche vom Vietnamesen darunter riecht es nach scharfem Essen. Alle um uns herum scheinen in Feierlaune zu sein, wir sind im Arsch.
[Jetzt lesen: Sydney – Obdachlos und ohne Gepäck – Teil 2 »]
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