Raus zum French Pass, rein in den Campervan

Heilandsack, was haben wir uns denn dabei gedacht hier raus zu fahren? Während es bisher auf den Straßen mehr oder weniger gerade aus ging, hat man auf der Strecke scheinbar alle eingesparten Kurven untergebracht. Das Lenkrad wird von links nach rechts gedreht und wieder zurück, kaum eine Pause bekommt man als Fahrer.
Die letzten 20 km wechselt man dann auf Schotteruntergrund und zum kurvenreichen Straßenverlauf gesellt sich nun auch noch eine Rüttelpartie mit steil abfallender Klippe zur linken Seite. Will man sich das wirklich antun? Wenn man aus dem Fenster schaut und die unglaubliche Landschaft sieht, dann wird jeder Zweifel dieser abenteuerlichen Exkursion hinfällig. Wer gerne Strecken fährt die etwas mehr Arbeit am Lenkrad verlangen, dem sei die Fahrt raus zum French Pass empfohlen, das Panorama entlohnt dafür.

Nach fast 3 Stunden Fahrt von Nelson aus, haben wir den French Pass erreicht. Eine Ortschaft mit einem Dutzend Einwohnern, einer Tankstelle und kleinem Shop.

Der Campingplatz
Eine Nacht verbrachten wir am French Pass Campsite. Klos und Duschen mit Kaltwasser sind vorhanden, ansonsten gibt es nichts weiter als einen schönen Stellplatz direkt am Meer.
Preis pro Nacht 20 NZD (€ 12).

Picton
Weiter ging es heute nach Picton, die letzte Nacht auf der Südinsel stand bevor. In Havelock gab es dann eine Pie Pause (Bacon & Egg) und nach kurzer Fahrt kamen wir dann in Picton an.
Dort kauften wir uns bei Interislander ein Fährticket für die Überfahrt (230 NZD / € 138) und machten uns dann auf, einen Campingplatz zu finden.

Campingplatz
10 Minuten Fußweg von der Stadt entfernt liegt der Picton Campervan Park. Klein und gemütlich, saubere Duschen und Klos, dazu eine nette Küche mit Gemeinschaftsraum. WiFi kostet extra.
Der Preis pro Nacht 38 NZD (€ 23).

Unser Camper
Sollte sich wer fragen, wie wir nun schon seit mitlerweile einem Monat leben, hier bekommt ihr einen Einblick in unser trautes Campervan-Heim.
Ein Umgebauter Nissan Serena, in dessen Hinterteil unser Schlaf- und Vorratsraum steckt. Eine tatsächlich gemütliche Schlafstätte, darunter drei 26 l Plastikkisten, zwei für unsere Kleidung, eine für die Lebensmittel. Restliche Vorräte werden in den übrigen freien Platz gestellt.

Die selbstgebaute Holzkonstruktion eines Vorbesitzers, an der Decke baumeln die Lichterketten um Nachts nicht komplett im Dunkeln zu sitzen. Kochtöpfe und ein Gaskocher dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Der rechte Teil der Konstruktion kann nach oben geklappt werden und bietet zusätzlichen Stauraum für Dinge die man nicht ständig braucht, es war ein Vergnügen die Rucksäcke dort einzulagern und lange Zeit nicht mehr zu sehen.

Ein guter Backpacker-Campervan kommt natürlich voll ausgestattet mit Campingequipment daher, so auch unserer.

Adieu Südinsel
Nach 29 Tagen, 3876 km, einem Hostel, 19 Campingplätzen und 12 Tankfüllungen, wird es Zeit Abschied zu nehmen und sich auf die Nordinsel abzusetzen. Wir hatten eine super Zeit und freuen uns auf einen weiteren Monat in diesem atemberaubenden Land.

Die Route