Tage tragen keine Namen mehr, die Woche nimmt weder ein Ende, noch hat sie einen Anfang. Vor langer Zeit wurde es schon egal ob gerade Montag, Freitag oder Sonntag ist. Es war schlicht und einfach nicht mehr wichtig für uns. Jeder Tag ist neu, ist anders, ist wie ein Wochenende und alle Feiertage. Unsere Woche trägt nicht 7 Namen, sie besteht aus Orten, Begegnungen, Erinnerungen und es fühlt sich so gut und so richtig an.
Es ist Halbzeit auf unserem großen Roadtrip durch die USA und es liegt noch ein gutes Stück vor uns. Unser Auto ist nicht nur fahrbarer Untersatz, es muss auch ab und an als Schlafkabine herhalten. Null Sterne und alles andere als komfortabel aber die Kostenersparnis ist es uns wert und jeder gesparte Dollar lässt uns länger reisen. Dafür kann man einen steifen Hals und taube Gliedmaßen schon mal verkraften.
Buffalo Bill’s Wild West
Natürlich wollten wir etwas Wild West Feeling haben, wenn wir schon im Westen der USA unterwegs sind. Cody eignet sich bestens dafür, denn der Ort wurde von Buffalo Bill gegründet und hier steht auch noch das Hotel Irma, welches ihm gehörte.
Beim Rumstreifen in der Westernstadt fanden wir ein herrenloses iPhone auf einer Parkbank. Die SMS auf dem Display verrieten uns, dass der Besitzer das Teil bereits vermisst und 10 Minuten später konnten wir es ihm wieder zurückgeben. Der Typ hat uns noch 20 USD (€ 18) in die Hand gedrückt bevor er verschwand und somit war auch unser Frühstück in Buffalo Bills Saloon gesichert.
Im Sommer finden vor dem Hotel Wild West Shows mit Schießereien statt, wie sie Buffalo Bill früher vorführte, leider waren wir ein paar Tage zu früh dran.
Bighorn National Forest
Unsere Fahrt führte uns durch den Bighorn National Forest, eine wunderbare Route zwischen Millarden Jahren alten Gesteinen und hoch auf 2950 Meter zum Powder River Pass.
Dort wurde es nochmal so richtig kalt, was uns aber nicht davon abhielt zwischen Schnee und Gestein auf den High Park Lookout zu stapfen, was zum Glück nur etwa 15 Minuten beanspruchte. Oben angekommen kann man in die Weite blicken und das Panorama der Big Horn Mountains genießen.
Buffalo
In der kleinen Stadt hielten wir nur kurz, um festzustellen, dass sie einfach zu klein war um hier zu übernachten. Wir waren nämlich wieder auf der Suche der bei uns sehr beliebten „Beherbungskette“ names Walmart.
Auf der Weiterfahrt kamen standesgemäß für den Wilden Westen, ein paar Sträucher über die Straße gerollt. Hätten wir das auch erlebt.
Die Unterkunft
Am Ende des Tages stellten wir uns auf den Parkplatz vom Walmart in Gillette, kauften uns eine erstaunlich gute Pizza im Walmart, die zwei Personen locker satt macht und für schlappe 5 USD (€ 4,50) kostet.
Draussen tobte ein Unwetter, drinnen im Auto sahen wir uns zur Pizza noch ein paar Dokus an und ließen den Tag ausklingen.
Devils Tower
Aus der Ferne kann man schon eine seltsame Erhebung erkennen. Runderhrum ist Flachland und plötzlich steht da so ein steil aufragender turmartiger Felsen. Ein paar Langhorn Rinder grasen auf der Weide und müssen erstmal für ein Fotomotiv herhalten bevor wir in den Park fahren. Der Eintritt beträgt 10 USD (€ 9), wer den Jahrespass für die Nationalparks hat muss nichts bezahlen.
Auf dem Weg zum Devils Tower kommt man an einer großen Fläche vorbei, die von hunderten Präriehunden besiedelt ist. Die kleinen Kerle sind der Brüller, stehen da wie Erdmännchen und wenn man ihnen zu nahe kommt, käffen sie einen an, bevor sie in ihr Loch verschwinden und irgendwo anders wieder auftauchen. Denen könnte man Stunden zusehen.
Ein einfacher Wanderweg führt einmal um den Devils Tower, der für die Indianer eine hl. Stätte ist und sich bei Kletterern großer Beliebtheit erfreut. Wir begnügen uns mit dem Rundgang, sehen wieder einige Tiere und zurück am Parkplatz schenken die Ranger den Besuchern kostenlosen Kaffee und Tee auf.
Die Unterkunft
Schlaf, das wär doch mal wieder was, denken wir uns und so entscheiden wir kurzerhand, schon am Nachmittag eine Unterkunft zu suchen. Eine Nacht bleiben wir in Bell’s Motor Lodge Motel in Spearfish. Geräumiges Zimmer mit sauberen Bad, TV und gutem WiFi.
Bezahlt haben wir dafür 47,74 USD (€ 42,75).
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