Am letzten Tag habe wir eine Tour zur nordkoreanischen Grenze gebucht, mit dem Bus ging es von Seoul zum Camp Bonifas. Man fährt dem Grenzfluss entlang und kann auf der anderen Uferseite bereits nordkoreanisches Territorium sehen. Mauern und Stacheldrähte schirmen beide Seiten voneinander ab. Wir können dort drüben ein paar Hütten erkennen. Da wohnt aber keiner, es schaltet nur jemand am Abend das Licht ein und morgens wieder aus, das sogenannte Propaganda Village. Dann geht es durch Militärkontrollen über eine Brücke und wie unschwer zu erkennen flattert auf der anderen Seite Koreas eine riesige Fahne. Der Mast ist 160 Meter hoch und die Flagge 270 kg schwer. Dagegen wirkt die Flagge Südkoreas, die man ebenfalls im Wind wehen sieht schon wieder mikrig aus, obwohl sie immerhin halb so hoch und groß ist wie jene gegenüber.
Im Camp Bonifas wurde eine kurze Präsentation vorgeführt wie es zur Teilung kam. Ausserdem soll der junge Führer Kim Jong-un bereits sechs Schönheitsoperationen hinter sich haben, um seinem Großvater, der sehr beliebt war, ähnlicher zu sehen.
Dann übernahmen Soldaten unseren Bus und wir fuhren durch Panzersperren bis zur Grenze. Fotos durfte man nur an ausgewählten Punkten machen, alleine irgendwohin gehen strikt verboten, alles vermint.
Dann hieß es in Zweierreihen Aufstellung nehmen und zur Grenze marschieren. In der Grenzhütte konnte man dann für 5 Minuten Fotos machen und rund zwei Meter auf nordkoreanischer Seite stehen. Es war echt aufregend. Auf der nordkoreanischen Seite stand ein Soldat vor dem Gebäude, die Fenster dahinter waren mit schwarzem Stoff verhängt. Dahinter mehr Soldaten die uns beobachten, wie man uns erzählt. Und nur nicht mit dem Finger rüber zeigen und keine Objektive verwenden mit einer Brennweite > 90 mm. Jegliche Provokation vermeiden.
Die Grenze, links Südkorea, rechts Nordkorea.
Dorasan Station
Nach dem Mittagessen ging es dann zum Bahnhof Dorasan Station. Hier sind die süd- und nordkoreanischen Gleise miteinander Verbunden und sollte es irgendwann zu einer Wiedervereinigung oder Öffnung Nordkoreas kommen, dann könnte man von hier aus mit dem Zug nach Europa reisen. Bis dahin bleibt Südkorea eine Insel, die nur per Schiff oder Flugzeug erreichbar ist.
Dora Observatory
Danach ging es weiter zum Dora Observatory, von wo aus man die riesige Flagge in der Ferne sehen konnte.
The 3rd Tunnel
Abschließend ging es noch zu Fuß hinunter in den dritten Tunnel. Die Nordkoreaner waren natürlich auch so verrückt mehrere Tunnel, durch massives Gestein zu graben, um so Seoul angreifen zu können. Zehn Stück hat man bis heute entdeckt.
Durch die Teilung des Landes gibt es immer noch Familien die Mitglieder auf beiden Seiten haben. Alle 4 bis 5 Jahre findet ein Treffen statt. Man kann sich sozusagen bewerben um seine Verwandet jenseits der Grenze zu sehen. Eine Liste mit 100 Namen wird vom Roten Kreuz in Südkorea an das Rote Kreuz in Nordkorea übergeben und das Regime wählt dann einige wenige aus, die ihre Familien für ein paar Stunden wiedersehen dürfen.
Die Tour sollte man mindestens eine Woche vorher anfragen, da sie nicht an jedem Tag angeboten wird und die Plätze relativ früh ausgebucht sind.
Wir haben uns für den Touranbieter TourDMZ (http://www.tourdmz.com/english/main.php) entschieden und das Paket Panmunjom Tour + DMZ the 3rd Tunnel Tour gebucht. Kosten: 130000 WON pro Person inkl. Mittagessen.
Ein unvergessliches Erlebnis das wir nur empfehlen können.
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Hey,liebe Grüsse von ins zwoa.Interessant 🙂
Fa mir ah!!:)