Der Küste entlang nach Dunedin

Wir stehen zwischen Regalen und Kleiderständer und sind gerade dabei uns etwas wärmendes zu suchen. Es ist Februar und das heißt Sommer in Neuseeland. Auf die nördliche Hemisphäre umgerechnet entspricht das August. Leider sind die Temperaturen alles andere als angenehm warm am Abend. Tagsüber kann es sehr pläsierlich sein, wenn nicht gerade eine steife Brise weht, was gar nicht so selten vorkommt. Sobald die Sonne weg ist, schadet eine leichte Jacke nicht.
Somit verlassen wir den Warehouse mit ein paar Socken und Longsleeves, um die Nächte gut zu überstehen.

Oamaru
In der Stadt Oamaru legen wir einen Zwischenstopp ein, um uns das Steampunk Headquaters Museum (10 NZD / € 6,20) anzusehen. Ganz cool gemacht, zwei Räume, einen Keller und Hinterhof in denen jede Menge zusammengebastelte Geräte und Maschinen im Steampunkstil zu besichtigen sind.

 

Moeraki Boulders
Auf unserem Weg Richtung Süden, der Otago Küste entlang, kamen wir an den Moeraki Boulders vorbei. Eine Vielzahl an kugelförmigen Steinen die am Strand rumliegen.

 

Dunedin

Die zweitgrößte Stadt der Südinsel hat einiges zu bieten und soll sehr schottisch geprägt sein. Wir waren zwar noch nie in Schottland aber unter Berücksichtigung des wechselhaften Wetters, der mageren Temperaturwerte und des nervigen Windes, dürfte das eine gute Lebensumgebung für Schotten sein. Der Name der Stadt kommt vom schottisch-gälischen Namen Dùn Èideann und wird komplett anders ausgesprochen wie man es liest, nämlich Da-Nie-Den. Klingt komisch, ist aber so.
Das meistfotografierte Bauwerk in Neuseelands ist hier zu finden, genauso wie die steilste Straße der Welt und einige Naturschönheiten.

 

Tipp: Da in Neuseeland Internet zumeist rationiert wird (in Campingplätzen zwischen 50 – 500 MB pro Tag) und dazu noch oft langsam ist, der findet in der Bibliothek in Dunedin eine wahre WiFi Oase. Highspeedinternet en masse!
 

Der Campingplatz
Vier Nächte haben wir im Dunedin Holiday Park & Motel genächtigt. Schöner Platz am Stadtrand und nur fünf Minuten vom wunderbaren Strand entfernt. Hier gibt es sogar WiFi kostenlos dazu, leider nicht gerade schnell.
Für die Nacht haben wir 34 NZD (€ 21) gezahlt.

 

Dunedin Railway Station
1906 eröffnet und eines der bekanntesten Bauwerke des Landes. Hier sieht man tatsächlich den ein oder anderen Passagierzug fahren, was in Neuseeland eher an Seltenheit grenzt.

 

Otago Peninsula
Eine Fahrt, raus auf die Otago Penisula lohnt sich auf alle Fälle. Man hat dort die Möglichkeit eine Pinguinstation zu besuchen oder Albatrosse beim Nisten zu beobachten. War uns dann zu kostspielig, dafür konnte man den Seelöwen beim Nichtstun umsonst zusehen.

 

Sandfly Bay
Einen Abstecher sollte man dann zum absolut sehenswerten Sandfly Bay machen. Ein selten schöner Strand.

 

Larnach Castle
Neuseelands einziges Schloss wurde 1871 erbaut und liegt auf einem Hügel auf der Otago Peninsula. Für 30 NZD (€ 18,50) kann man sich die Räumlichkeiten des alten Gebäudes ansehen und die darum liegenden Gärten.

 

Die steilste Straße der Welt
Laut Guinness-Buch der Rekorde ist die Baldwin Street die steilste Straße der Welt und verdammt, sie ist echt steil.
Die maximale Steigung beträgt 35 % und damit bei großer Hitze der Asphalt nicht davonfließen kann, wurde der obere Teil betoniert.

 

Museen und Gärten
Der chinesische Garten in Dunedin sieht wirklich wie ein chinesischer Garten aus, können wir bestätigen, nachdem wir uns in China ein paar davon angesehen haben. Einen kleinen aber feinen Unterschied gibt es trotzdem, hier sind bedeutend weniger Besucher anwesend.

 

Direkt neben dem chinesischen Garten befindet sich das wunderbar gestaltete Toitu Otago Settlers Museum. Dort erfährt man mehr über die Besiedelung Otagos und die Geschichte der Maoris.
Bei kostenlosem Eintritt kann man mit einem Besuch hier eigentlich nichts falsch machen.

 

Nahe der Uni befindet sich dann noch das Otago Museum. Ebenfalls gratis und auch hier gibt es etwas zur Maori und Southland Geschichte, ausgestopfte Tiere und Wissenswertes zur Schiffsfahrt.
Was hier ebenfalls ausgestellt wird, sind Gegenstände aus Sir Edmund Hillarys Bergsteigerleben (erster bekannter Mensch, der am 29 Mai 1953 zusammen mit Tenzing Norgay den Mt Everest bestiegen hat).

 

Etwas ausserhalb vom Stadtzentrum befindet sich der botanische Garten mit einem Gewächshaus. Kann auch kostenlos begangen werden.

 

Mt Cagill
Vom Mt Cagill aus hat man einen tollen Blick über die Stadt und die Otago Peninsula. Man kann rauf wandern aber hey, wenn schon mal eine Straße rauf führt. Die letzten paar Kilometer sind zwar nicht asphaltiert aber die Straße ist in einem guten Zustand.

 

Tunnel Beach
Die nächste Naturschönheit und absolut Sehenswert. Liegt etwas ausserhalb der Stadt und sieht einfach nur Traumhaft aus. Über einen schmalen Tunnel gelangt man zum Wasser und wie so oft in Neuseeland und was auch ein großes Stück zum den Reiz dieses Landes ausmacht, hier ist es menschenleer.

 

Studentenviertel
Bis zu 23000 Studenten leben jährlich in Dunedin, das sind rund 20 % der Einwohner. Rund um die Universität gibt es ein ganzes Viertel mit Häusern die, unschwer zu erkennen, von den Studenten bewohnt werden.
Ob eine Skatebordrampe, ein Sofa oder eine schlichte Müllhalde vorm Hauseingang, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Sicherlich nicht der schlechteste Ort um zu studieren. Die Unis sollen auch ganz gut sein.