Der Maiser Waalweg – Wanderung von Saltaus nach Meran

Mit 8,5 km gehört der Maiser Waalweg zu den längsten in ganz Südtirol. Er führt von Saltaus im Passeiertal bis hinaus nach Obermais, einem Stadtteil von Meran. Dabei wandert man beinahe ständig am offenen Wasserkanal entlang, der durch Wälder, Apfelwiesen und Weinbergen führt. Auch wenn sich die Panoramablicke in Grenzen halten, die einfache Wanderung weiß trotzdem durch immer wieder tolle Abschnitte zu überzeugen.

Ausgangspunkt dieser gemütlichen Tour ist die Bushaltestelle bzw. der Parkplatz in Saltaus bei der Hirzer Seilbahn. Dort folgt man zunächst der Straße leicht abwärts, läuft rechts an der Talstation der Seilbahn vorbei und überquert kurz darauf über eine breite Brücke die rauschende Passer. Wanderschilder weißen bereits auf die Meraner Waalrunde hin, der man talauswärts folgt.
Sobald man das Apfelhotel Torgglerhof hinter sich gelassen hat, trifft man auch schon auf den Wasserkanal und wandert nun ganz gemütlich und fast eben dahin in Richtung Meran. Mal breiter, mal schmaler führt der wunderschöne Weg fast die ganze Zeit am offen liegenden Waal entlang. Es geht nochmal über eine Brücke, durch Apfelwiesen und einen teils dichten Mischwald. Wegen der schattenspendenden Bäume ist der Maiser Waalweg auch im Sommer besonders angenehm zu laufen.
Wenn es dann mal eine lichte Stelle gibt, lohnt sich ein Blick auf die gegenüberliegende Talseite. Bei Riffian schaut man auf die barocke Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Muttergottes.

Hinweis: Da es fast auf dem gesamten Maiser Waalweg, zwischen Saltaus und Obermais in Meran keine Einkehrmöglichkeiten gibt, sollte man unbedingt etwas Proviant dabei haben.
In Saltaus gibt es etwa das Apfelhotel Torgglerhof direkt am Waalweg und in Obermais kann man beim Ofenbauer (50 m Abstecher) oder bei einem kleinen Buschenschank direkt am Waalweg einkehren.

Die alte Waalerhütte am Maiser Waalweg

Nach knapp 3,5 km gelangt man zur alten Waalerhütte, wo früher der Waaler gelebt hat und für die Instandhaltung des Waales zuständig war. Bereits von Weitem ist schon die Waalschelle zu hören, die als Warnsystem diente. Solang ihr Klang erschallte, war alles in Ordnung. Verstummte sie aber, gab es ein Problem mit dem Wasserfluss und der Waaler musste ausrücken, um die Ursache zu beheben.
Vorbei an der Waalerhütte kommt wenig später eine Abzweigung, bei der man die Möglichkeit hat, links hinauf nach Schenna zu wandern. Ansonsten hält man sich weiterhin an die Markierung Maiser Waalweg und spaziert stets unschwierig nach Meran.

Der Maiser Waalweg – Obermais, Meran

Hat man die Brücke beim Schnuggenbach überquert, befindet man sich schließlich auf Meraner Gemeindegebiet. Der Waalweg führt noch ein gutes Stück durch einen dichten Wald, ehe es kurz vor dem Ende durch einen der schönsten Abschnitte der ganzen Route geht. Zwischen Weinreben und Apfelbäumen wandert man ganz entspannt dem Schloss Planta entgegen. Begleitet von einer traumhaften Aussicht auf den Meraner Talkessel und auf die umliegenden Berge.
Nach rund 8 km hat man Schloss Planta erreicht, zweigt auf der Asphaltstraße rechts ab und läuft zunächst über die Schönblickstraße, danach die Vergilstraße und die St. Georgen Straße stets bergab bis man an die Bushaltestelle bei der Bar Palma kommt. Von hier kann man mit dem Bus Nr. 240 zurück zum Ausgangspunkt fahren.
Um ins unweit entfernte Zentrum von Meran zu gelangen, überquert man einfach die Straße und folgt der Markierung Stadtmitte, welche über die Sommerpromenade in die Stadt hinein führt.

Wer sich für alte Flurnamen interessiert, sollte die Augen offen halten, am Wegesrand befinden sich immer mal wieder kleine Infotafeln mit Namen und Erklärung zu Orten, die früher eine gewisse Bedeutung hatten. Wie etwa der Schnuggenbach, über den eine Brücke führt und in dessen Felsen, die Bergknappen 1667 ein neues Waalbett gehauen haben.

Wanderkarte: Der Maiser Waalweg – Wanderung von Saltaus nach Meran – Meraner Land, Südtirol

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