Wir schreiben das Jahr 1990, ein wagemutiger Mann lässt sich die Hände in Ketten legen, steigt in eine Metallbox die auf einem Boot hängt und um die Dramatik weiter zu steigern, wird noch ein Feuer entfacht. Der Typ hat lediglich 60 Sekunden Zeit um sich zu befreien und mit dem Jetski, der ebenfalls am Boot hängt, den stürzenden Wassermassen zu entkommen.
David Copperfield, dieser Teufelshund, wagte sich gefesselt und todesmutig den tosenden Niagarafälle zu entkommen. 26 Jahre danach, haben wir uns zumindest an den Rand und per Schiff, in die Gischt zu Füßen der Wasserfälle, getraut.
Ein cooles Erlebnis und ein guter Tagesausflug von Toronto aus.
Von Toronto zu den Niagarafällen
Am Toronto Coach Terminal, das in der Nähe des Yonge-Dundas Square liegt, haben wir uns die Tickets von Toronto nach Niagara Falls und retour gekauft. Es gibt dort mehrere Busunternehmen, welche mehrmals täglich hin und zurück fahren. Wir entschieden uns für den Megabus, Abfahrt um 9:30 Uhr und zahlten 37,50 CAD (€ 25,50) pro Person.
Die Fahrt dauert ca. 1 3/4 Stunden, je nach Verkehrslage auch etwas länger.
Die Wasserfälle
In Niagara Falls angekommen, kann man den dortigen Bus nehmen oder so wie wir, das Stück zu Fuß zu den Wasserfällen laufen, was etwa 30 Minuten dauert. Dabei kommt man an der Rainbow Bridge vorbei, die die beiden Städte Niagara Falls in Ontario, Kanada und Niagara Falls in New York, USA verbindet. Kaum ist man unter ihr hindurch, eröffnet sich auch schon der Blick auf die Niagarafälle.
Die Niagara Falls bestehen genau genommen aus drei Wasserfällen, die American Falls und die Bridal Veil Falls mit einer Kantenlänge von 260 m und die Horseshoe Falls mit einer Länge von 670 m.
Die Bootstour
Von oben sehen die Wasserfälle schon gar nicht schlecht aus, aber so richtig gut wird es wenn man eine Bootstour macht. Mit dem Aufzug geht es runter zum Bachbett, wo man sogleich mit einem Regenponcho ausgestattet wird. Der sollte sich später noch als dringend nötig herausstellen.
Wir platzieren uns auf dem Oberdeck und genießen die Fahrt vorbei an den 34 m hohen American Falls, ehe wir uns immer mehr den Horseshoe Falls nähern. Das Wasser fällt hier aus einer Höhe von 57 m in die Tiefe, die Gischt stiebt hoch, der Kapitän hält Kurs mitten in den hufeisenförmigen Wasserfall hinein und plötzlich prasselt es wie bei einem Platzregen auf uns herab und wir können uns gerade noch auf das Unterdeck retten.
Nach 15 Minuten sind wir wieder an Land, die Leute die auf den Poncho verzichtet haben, sind leicht auszumachen.
Für die Bootsfahrt zahlten wir 22,55 CAD (€ 15,40) pro Person.
Infocenter und Rückfahrt
Im Besucherzentrum gibt es noch ein paar Infos zu den Niagarafällen und von dort hat man eine tolle Sicht auf die Kante des Horseshoe Falls.
Von der Stadt selbst haben wir uns ansonsten nichts angesehen, um 16:30 Uhr ging der Bus wieder zurück nach Toronto.
Und was war nun mit David Copperfield? Der hat es nicht geschafft, konnte sich nicht befreien und stürzte in seiner Metallbox, zusammen mit Boot und Jetski 57 Meter in die Tiefe, fast unmöglich hier zu überleben. Sekundenlang ist nichts als Wasser zu sehen, als der alte Magierhaudegen plötzlich an einem Hubschrauber schweben zwischen dem Wasserfall auftaucht. Was für eine Vorstellung.
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Klasse mein Traum ist es einmal nach Kanada zu Reisen, die Landschaft muss unglaublich schön sein, vor allem wenn man das mit eigenen Augen sehen darf.
Bei uns steht Kanada weit oben auf der List, so viel haben wir selbst noch nicht gesehen. Das was wir allerdings sahen, war aber schon vielversprechend.