Melbourne – Hello Australia

Nach zwei Monaten in Neuseeland wurde es wieder Zeit für einen Länderwechsel. Aber wieso denn nur in ein anderes Land, wenn ein ganzer Kontinent so nahe liegt. Und da jede Menge Menschen von Australien schwärmen, von dessen Weite und Schönheit, kommen wir nicht drum rum, uns den roten Kontinent selbst anzusehen.
Unsere erste Station ist Melbourne, die zweitgrößte Stadt Australiens, in der wir die nächsten drei Tage verbringen werden. Der Herbst hält auch hier Einzug und so sind die Temperaturen genau nach unserem Geschmack. Geschmacklich kann auch die Stadt mithalten, hat sich doch für jeden etwas zu bieten. Vom hippen alternativ Viertel Fitzroy, zum CBD mit den Hochhäusern und für kulturell Interessierte stehen eine Schar an Museen bereit besucht zu werden.

Ausreise, Einreise und Visum
Für die Einreise in Australien mussten wir uns zuerst ein eVisa klicken. Zuerst ein Konto erstellen und dann das Formular ausfüllen. Sofort danach traf bei uns das Mail mit dem Visum ein. Geht einfach und fix auf dieser Seite: Visitor Visa for Australia.

Zum Flughafen kann man von Auckland aus bequem mit dem Skybus fahren. Am Flughafen wurde das eVisa dann von der CheckIn Dame verlangt, dann musste noch ein Zettel für die Ausreise ausgefüllt werden und danach ging es ohne Weiteres durch die Immigration.
4 Flugstunden später kamen wir in Melbourne an, füllten nochmal einen Fragebogen aus, der Reisepass wurde gescannt und schon hatten wir den Stempel für 3 Monate Aufenthalt im Pass.

Die Unterkunft
Da es bereits nach Mitternacht war und wir mittlerweile geübte Flughafenschläfer sind, hauten wir uns die erste Nacht auf eine Bank in der Ankunftshalle. Relativ unbequem aber so konnten wir wieder ein paar Euro sparen.

Weitere drei Nächte schliefen wir in einer AirBnB Unterkunft. Vielleicht sollten wir aufhören Unterkünfte zu Buchen die keine Bewertung haben. Die Wohnung ist eine umgebaute Lagerhalle und man kann sich vorstellen, dass es hier irgendwann richtig cool wird. Leider befinden wir uns momentan zwischen Vorstellung und Wirklichkeit und die bietet keine Zimmertüren, offene Wände, eine kleine Matratze, Baustaub und Zugluft.
Seltsamerweise schliefen wir wunderbar, die Mitbewohner sind super nett und die Küche und das Bad sehen toll aus.
Dazu kommt die ideale Lage, in 20 Minuten kommt man zu Fuß in die Stadt. Eine Tramstation ist nur 5 Minuten entfernt.
Die Nacht kostet 45 AUD (€ 30).

Von A nach B kommen
Wenn man in Melbourne ankommt, dann besorgt man sich am besten eine myki Card. Kostet 14 AUD (€ 9,30), davon sind 8 AUD (€ 5,30) Guthaben die man verfahren kann bevor die Karte wieder aufgeladen werden muss.

Spartipp: Im Melbourne Central Business District kurz CBD gibt es eine Free Tram Zone. Wenn man in diesem Bereich mit einer Straßenbahn fährt, dann ist die Fahrt kostenlos. Ebenfalls gratis kann die City Circle Tram genutzt werden, die einen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum bringt. ACHTUNG: Eine myki Card braucht es auf jeden Fall.

Fitzroy – Das alternative Stadtviertel
Das Viertel in dem unsere Unterkunft liegt und in dem man sich beim Shoppen in den Second Hand Läden die skurrilsten Sachen kaufen kann, in einer der vielen Bars ein Bier trinken und abends Bands beim Proben in ihren Wohnungen durch das Wohnzimmerfenster zusehen kann.

Die Stadt
Der Federation Square ist wahrscheinlich das Herz der Stadt, von hier aus kann man zu Fuß schon jede Menge Sehenswürdigkeiten ansteuern. Rund um den Platz findet man verschiedene Cafés und Restaurants, sowie Museen wie etwa das ACMI-Film-Museum und das NGV Australia, beide können teilweise kostenlos besichtigt werden, wir fanden beide sehr gut.

Das State Theatre besticht durch seine spitze Dachkonstruktion.

Abends an der Southbank Promenade entlang spazieren und den Sonnenuntergang und die Skyline betrachten.

Etwas Kultur gefällig?
Melbourne wurde erst 1837 gegründet, man kann sich also nicht erwarten ewig alte Gebäude zu sehen wie in europäischen Städten. Ein paar Prachtstücke aus der Viktorianischen Zeit lassen sich hier aber finden.

St. Pauls Cathedral
Kirchen ansehen ist ja auch eher so eine Sache aus Schulzeiten, bei manchen zahlt es sich trotzdem aus einen Blick reinzuwerfen. Bei der St. Pauls Cathedral (1891 eingeweiht) sollte man es wagen, der Innenraum sieht schon schick aus.

State Library of Victoria
1854 erbaut, zählt die Staatsbibliothek von Victoria wohl zu einem der ältesten Gebäude der Stadt. Der Lesesaal ist der Hammer, man kann mehrere Stockwerke darin Hochgehen, die als Ausstellungsfläche genutzt werden und dann immer wieder auf den Saal hinunterblicken.
Es gibt mehrere Räume, einer für die Nutzung von Laptops und mobilen Geräten ausgelegt, mit jeder Menge Sitzplätzen, Schreibtischen, Steckdosen und Highspeed Internet. Dürfte Grund genug sein mindestens einmal hier vorbei zu schauen.

National Gallery of Victoria
Eine weitere Gallery, die man teilweise kostenlose besichtigen kann. Die sakralen Ausstellungsstücke haben uns eher weniger interessiert, die Ai Weiwei Ausstellung wäre sicher gut gewesen, wollten wir uns aber nicht leisten. Seine Skulptur mit den Fahrrädern war allerdings schon beeindruckend.
Whistler’s Mother kann man ebenfalls nur gegen extra Bezahlung ansehen und wenn sich jetzt einer fragt: ist das nicht die von American Pie? Ne, das war Stiflers Mutter.

Melbourne Museum
Eine riesengroßes Museum, in dem man einiges über Natur-, Völkerkunde und Dinosaurier erfahren kann. Wir haben nur einen Bruchteil davon gesehen, kamen um kurz vor Ladenschluss dort an und konnten uns gratis reinschmuggeln.

Shrine of Remembrance
Wer die Stadt von oben sehen möchte, der kann das beim Eureka 88 Tower machen, kostet 20 AUD (€ 13,30). Wir haben uns das gespart und sind zum Shrine of Remembrance gegangen. Eine Kriegsgedenkstätte nicht weit weg von Stadtzentrum. Darunter befindet sich ein Museum und vom Dach aus kann man herrlich auf die Skyline blicken. Eintritt kostenlos.

Victoria Markt
Natürlich konnten wir auch einen Besuch auf dem Victoria Markt nicht auslassen. Der Markt ist richtig groß und es gibt einen kleinen Bereich mit Delikatessen und Lebensmitteln und einen größeren mit Mode- und Souvenirständen.

Hosier Lane
In Melbourne gibt es jede Menge Graffitis und eine der wohl meistbesuchten Seitengassen der Stadt ist die Hosier Lane. Alles vollgesprüht bis oben hin und teilweise echt kunstvoll.